Lernort Bauernhof

Öffentliche Übergabe durch den Minister Axel Vogel am 18.10.2021 um 13 Uhr in der Turnhalle der Freien Waldorfschule, Leipziger Straße 14, 03048 Cottbus.

Die Freie Waldorfschule Cottbus ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule und arbeitet nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik. Das Betreuungs- und Bildungsangebot steht allen Kindern und Jugendlichen offen, unabhängig von der sozialen, nationalen und religiösen Zugehörigkeit. An der Waldorfschule können alle in Brandenburg möglichen Schulabschlüsse einschließlich des Abiturs erworben werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit ist es, natürliche Zusammenhänge erkennbar zu machen und einen achtsamen Umgang mit der Natur zu fördern.

Die Kindheit hat sich stark verändert. Früher kletterten Kinder auf Bäume, sprangen über Bäche, bauten Buden und kamen abends schmutzig nach Hause. Heutzutage verbringen Kinder einen großen Teil ihrer Zeit in Gebäuden und kommen mit der lebendigen Natur kaum noch in Berührung. Voranschreitend geht grundlegendes Wissen verloren. Die Waldorfschule sieht sich hier in der Pflicht für dessen Erhalt zu sorgen. Nur die Erkenntnis natürlicher Zusammenhänge ermöglicht es den Kindern und auch uns Erwachsenen, den Menschen als Teil dieser Welt zu verstehen. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für das Verständnis der Notwendigkeit von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Der Lernbauerhof („Wurzelhof“) der Freien Waldorfschule, seit 2020 an einem neuen Standort, befindet sich an der Ortsrandlage von Cottbus in naturnaher Umgebung von Wiesen und Wald. Eine dazugehörige Ackerfläche ermöglicht es Nutzpflanzen zur eigenen Verwendung anzubauen. Die derzeit noch auf dem „alten“ Wurzelhof lebenden Schafe, Ziegen, Hühner und Puten müssen am neuen Standort artgerecht untergebracht werden. Wir freuen uns sehr, dass der Bau von Ställen für die Tiere des Wurzelhofes vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz mit einer Förderung über Lottomittel in Höhe von 36.800 € unterstützt wird.

Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Schon die Jüngsten an Natur und Tierwelt heranzuführen ist wichtig, um sie für die Bedeutung des Naturschutzes und eine nachhaltige Landwirtschaft zu sensibilisieren und ein Verständnis dafür zu schaffen. Insofern freue ich mich, dass mein Haus beim Bau der Ställe unterstützen und somit den direkten Kontakt von Schülerinnen und Schülern mit Nutztieren, deren artgerechte Haltung und die Bedeutung von regionalen Lebensmitteln fördern kann. Besonders erfreulich ist, dass die Ställe auch mit Fledermaus-Nisthilfen und Insektenhotels bestückt werden. Ich bin mir sicher, dass damit ein Beitrag geleistet werden kann, die Kinder an der Schule an das wichtige Thema Artenschutz heranzuführen und nahbar zu machen.“

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